Eine Geschäftsidee für Transaktionsbanken

Flache Buchungshierarchie als Kennzeichen

Durch die flache Buchungslogik wird jeder Mandant einzeln konfigurierbar. Pro Produkt und Markt definiert er Kommissionäre oder Lagerstellen, die er nutzen will. Damit können alle auf Banken, die auf einer gemeinsamen Plattform sind sich gegenseitig Geschäfte anbieten und sich der Angebote bedienen, ohne die normalen Folgekosten einer doppelten Abwicklung zu bezahlen.

Das System wird hochinteressant sein für Broker, denn diese können (sofern deren Kunden weiterhin die erste Abwicklung selber zahlen) ohne Abwicklungskosten den Trade in die Transaktionsbank geben. Wenn die Transaktionsbank aber im Zuge einer Preisgestaltung, sowohl beim Kunden als auch beim Broker jeweils 60% der normalen Transaktionskosten in Rechnung stellt, dann profitiert eigentlich jeder: Die Bank spart sich 40%, wenn sie Broker auf dem gleichen System nutzt, der Broker spart sich 40%, wenn er seine Kunden dazu bewegt auf die gleiche Systemplattform zu wechseln, oder von dort seine Kunden bezieht, und die Transaktionsbank verdient dennoch immerhin noch 20% mehr bei der Hälfte der Arbeit.

Der gegenseitige Sog kann diese Systemplattform extrem attraktiv machen, und damit sogar den Ausbau von indirekten Geschäften und Handelsbeziehungen unterstützen.


Was wir von der EC-Karte lernen können

Schließen sich die Banken, ggf. nur die Banken einer gemeinsamen Systemplattform zusammen, dann können sie neue Produkte generieren. Stellen wir uns vor, dass ein Kunde zur Ausführung seiner Order nicht immer zur Hausbank gehen muss, sondern sich flexibel auch anderer Banken bedienen kann. Die Verfügbarkeit aller Informationen erlaubt es, Käufe und Verkäufe durch Nicht-Hausbanken auszuführen, da die gemeinsame Transaktionsbank die Sicherheiten (Verfügbarkeiten von Stücke und / oder Geld) prüft und garantieren kann. Die Verwahrung wird für den Kunden über seiner Hausbank durchgeführt. Da die Abrechnung zentral stattfindet, können alle steuerlichen Aspekte berücksichtigt werden, und der Kunde wird auf seinem Verrechnungskonto belastet (oder gutgeschrieben), er erhält einen zentralen Depotauszug.

Die Flexibilität schafft Kundenvorteile und jede Bank kann, sofern Sie Kunden gute Angebote machen kann, weitere Kunden im Systemverbund erreichen. Im Einzelfall mag der Hausbank dabei ein Geschäft verloren gehen, aber in der Summe ist die Erreichbarkeit, und die Kundenorientierung ein Wettbewerbsvorteil gegenüber Banken, die nicht auf einem System mit der Buchungslogik One Step Settlement sind.

Da in Schweden die Endkundendepots bei der zentralen Lagerstelle (ähnlich CBF in Deutschland) geführt werden, ist dort die flexible Nutzung von Banken fürs Wertpapiergeschäft bereits Realität.


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