Motivation ein Unternehmen zu gründen
Die Rivalität zwischen Arbeit und Freizeit
Das Ziel von allen Projekten ist im Kern nur, das Leben und Arbeiten in der Organisation zu erleichtern. Abwicklungsprozesse sollen schneller laufen, Produktionskosten sinken, die Servicequalität sich verbessern und Kundenzufriedenheit spürbar steigen. Letztendlich soll jedes Projekt helfen, schneller und einfacher gute Geschäfte zu machen.
Ein Projekt ist aber leider genau das Gegenteil vom wahren Projektziel. Statt das Leben und Arbeiten einfacher zu machen, erhöht es zumindest temporär die Komplexität im Unternehmen. Es belastet zusätzlich durch die Parallelität aus Notwendigkeit des Tagesgeschäfts und drängendem Wunsch nach Verbesserung / Veränderung.
Und Projekte sind etwas Individuelles. Jedes hat sein eigenes und vor allem sein einmaliges Ziel. Projekte sind auch nicht wiederholbar. Die personelle Zusammensetzung wird genau auf dieses eine Ziel ausgerichtet. Geeignete Mitglieder für den Lenkungsausschuß werden benannt. Projekte sind daher immer eine mehr oder weniger kritische Belastung für die eigene Organisation. Das spürt man leider all zu oft während der gesamten Projektlaufzeit.
Projekte sind individuell und doch alle ähnlich
- Viele Startphasen überraschen die eigene Organisation, da sie wesentlich arbeitsintensiver sind, als zunächst erwartet
- Zeitraubende Vorstudien sind nötig, um das finale Projektziel zu finden, und verbrauchen dabei wertvolle Ressourcen
- Langwieriges Staffing ist erforderlich, es gibt viele Beteiligte mit unklaren bzw. zu wenig geeigneten Skills, persönliche Probleme erfordern Nachbesserung an der Staffingliste
- Verlässliche Business-Cases aufzustellen wird zunehmend schwieriger, da immer mehr Details vorab schon zu ermitteln und zu bewerten sind
- Virtuelle Projekte laufen an der Linienorganisation vorbei, aufwändige Kommunikationsprozesse sind zu etablieren
- Projektteams unterliegen nur einer indirekten Steuerung, da der Projektleiter in der Regel nicht der Vorgesetzte ist. Die Mitarbeiter sind damit Diener zweier Herren
- Konkrete Umsetzungsprojekte überraschen mit ständig neuen CR's, Kosten steigen, die Laufzeit verlängert sich
- Unkoordinierter Übergang in die Produktion verursacht Anlaufschwierigkeiten, Störungen und Nachbesserungen
Eigentlich ist es doch ganz einfach . . .
In den 1990er Jahren erzielte der populäre New Yorker Bürgermeister Rudolph Giuliani mit der so genannten Null-Toleranz-Strategie großen Erfolg. Versucht man den Transfer auf ein Projektmanagement, dann bedeutet dies:
Einige dich mit deinem Projektbeteiligten auf einen Ziel bezüglich fachlichen Inhalt, Budget, Qualität und Risiko, helfe ihm über das vereinbarte Maß hinaus, diese Leistung für dich zu erbringen, aber toleriere dabei keine Abweichungen. Sowohl unternehmensinterne als auch -übergreifende Zusammenarbeitsmodelle werden heute unter dem Begriff der Business-Collaboration thematisiert.
Das heißt nicht, dass mit klaren Regeln immer alles perfekt laufen wird. Aber die Einhaltung der gemeinsam vereinbarten Spielregeln ist letzendlich der gelebte Respekt vor den Bedürfnissen meiner Partner. Nur wenn ich ihn unterstütze, wird er auch mich unterstützen. Denn in einem Projektteam gibt es keinen Gewinner und Verlierer. Das Projekt gewinnt und verliert immer als Ganzes.
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